
Marktbericht April 2025:
Eier- und Rindfleischsituation
Eiermarkt Deutschland: Nachfrage übersteigt Angebot
Trotz eines Produktionsanstiegs um 4,2 % im Jahr 2024 auf rund 13,7 Milliarden Eier, bleibt der deutsche Eiermarkt angespannt. Besonders vor Ostern kam es zu Lieferengpässen, da viele Legehennenbetriebe ihre Bestände zuvor reduziert hatten und neue Herden noch nicht legereif waren.
- Verbraucherpreise stiegen im März 2025 um 4,9 % im Vergleich zum Vorjahr
- Auf dem Spotmarkt wurden vor allem für Bio- und Freilandeier deutlich höhere Preise erzielt
- Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg 2024 auf 249 Eier (+10 zum Vorjahr)
- Die ökologische Haltung wuchs um 9,6 %, Anteil an der Gesamtproduktion: 14,1 %
Der Ausblick für Mai bis Juli bleibt angespannt: steigende Futterkosten, mögliche Vogelgrippe-Fälle und klimatische Risiken dürften den Preis hoch halten – besonders vor Feiertagen wie Pfingsten.
Rindfleisch international: Rekordpreise & Rückgänge
Auch der Rindfleischmarkt ist spürbar unter Druck – auf allen Kontinenten. Hier ein Überblick über die wichtigsten Entwicklungen:
🌎 Argentinien: Trotz einer um 5 % geschrumpften Rinderherde infolge der Dürre 2022/2023 erreichte Argentinien mit 860.000 Tonnen Exportvolumen im Jahr 2025 einen historischen Höchstwert.
🇪🇺 Europa: Rindfleisch ist so teuer wie nie: Die Preise für Färsenhälften stiegen um ca. 30 % innerhalb eines Jahres – bei gleichzeitig knapper Verfügbarkeit von Schlachttieren.
Gleichzeitig kam es Anfang 2025 zu neuen Ausbrüchen der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Ungarn und der Slowakei. Deutschland konnte den Ausbruch eindämmen und gilt seit April 2025 wieder als MKS-frei ohne Impfung.
🇳🇿 Neuseeland: Hier führte eine anhaltende Trockenperiode auf der Nordinsel zu einem Rückgang der Fleischrinderbestände um 4,4 %seit Juni 2022. Die Schlachtzahlen gingen spürbar zurück.
Fazit des Marktberichts:
Die Entwicklungen auf den Eier- und Rindfleischmärkten zeigen:
- Die Versorgung bleibt knapp,
- Preise hoch und volatil,
- und die Auswirkungen reichen bis in die Gastronomie und zum Verbraucher.
Viele Gastronomiebetriebe müssen bereits ihre Speisekarten anpassen, Verbraucher spüren die Preissteigerungen deutlich im Alltag.
